Die erbliche ATTR-Amyloidose (hATTR) wird innerhalb von Familien weitergegeben.
Die hereditäre ATTR-Amyloidose wird durch eine Störung oder Mutation im Transthyretin (TTR)-Gen verursacht, welche innerhalb von Familien weitervererbt werden kann. Diese Mutation führt zur Bildung von abnormalen TTR-Proteinen, wodurch diese zunehmend instabil werden. Dadurch kommt es zu Fehlfaltungen und Bildung von Amyloidfibrillen mit Ablagerung im Gewebe von unterschiedlichen Organsystemen im Körper.
TTR wird vorwiegend in der Leber produziert. Zu seinen Aufgaben zählt der Transport von Retinol (Vitamin A) und dem Schilddrüsenhormon Thyroxin durch den Körper. Davon leitet sich auch der Name Transthyretin ab.
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Die Symptome einer erblichen ATTR-Amyloidose variieren in Abhängigkeit von der genetischen Variante, den betroffenen Organen und dem Ausmaß der Organschädigung durch Amyloidablagerungen. Dabei können die Symptome jederzeit im Erwachsenenalter beginnen. Häufige Symptome sind:
Einige hATTR-Varianten sind mit speziellen Symptomen verbunden. Beispielsweise verursacht die Variante ATTR V30M typischerweise Symptome im Zusammenhang mit einer peripheren Neuropathie, während bei der Variante ATTR V122I typischerweise Symptome im Zusammenhang mit einer Kardiomyopathie auftreten. Die meisten Patienten unterliegen jedoch Symptomen, die auf eine Beteiligung mehrerer Organsysteme hinweisen, unabhängig davon, welche Mutationsform vorliegt.